Gross, grösser, Greenfield

INTERLAKEN Die 12. Ausgabe des Greenfield Festivals wird grösser, länger und regionaler. Über vier Tage treten 50 Bands auf den neu drei Bühnen auf. Und was gibt es sonst noch?

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Die Köpfe hinter dem Greenfield: Thomas Dürr, Geschäftsführer, Iris Huggler, Geschäftsführerin und Mike Schälchli, TIT PIT / Sponsoring. Bild: Nathalie Günter

In zwei Monaten ist das Greenfield Festival in vollem Gange. Vom 8. bis 11. Juni wird der Flugplatz in die «temporäre Greenfield-City» umgewandelt.

Gross

Die Regionalität wird an der 12. Ausgabe des Greenfields gross geschrieben: Die drei Bühnen heissen neu Jungfrau-, Eiger und Mönch-Stage. Die Mönch-Stage wird am «Classic Rock Day» am Samstag auch von den zwei einheimischen Bands Hamschter und Major B. gerockt. Wie kams?

«Wir dachten uns einfach, etwas regionales wäre cool – wie Hamschter zum Beispiel», sagt Geschäftsführerin Iris Huggler. Sie habe daraufhin Hamschter-Frontfrau Cindy von Allmen-Bigler angerufen. «Cindy ist wohl fast vom Stuhl gefallen», erzählt Huggler.

Regional wird es auch in der Küche: Die VIP-Gäste und die Bands werden von Star-Koch und Bödeler René Schudel bekocht, die Crew-Mitglieder während neun Tagen vom Zentrum Seeburg. Auch sonst stehen mit dem Rettungsdienst der Spitäler FMI, den Vereinen HG Bödeli, FC Interlaken, der JO Bönigen und der Jugendarbeit Bödeli viele lokale Vertreter im Einsatz.

Grösser

Die Party-Zelte auf dem Festgelände werden grösser: Neu sind nur noch drei grosse Party-Tempel plus ein Jack-Daniels-Zelt (statt dem Bacardi-Dome) vorgesehen. Vis-à-vis stehen der neue Streetfood-Corner und das Schattenzelt. «Die Leute kommen vor allem wegen dem Drumherum», sagt Geschäftsführer Thomas Dürr anlässlich der Pressekonferenz.

Dazu gehöre die Verpflegung, «viele Leute definieren sich übers Essen», so Dürr. «Wir haben dem Rechnung getragen und vor allem das vegane und vegetarische Angebot ausgebaut», sagt Huggler.

Auch der Mittelaltermarkt wächst und ist neu auf über 3000 Quadratmeter verteilt: Die Greenfield-Besucher können sich dort im Axt werfen und Bogenschiessen üben oder ein Spanferkel verzerren – wie im Mittelalter eben.

Am Grössten

Die Musikvielfalt, die Bands, die vier Tage – alles scheint grösser zu werden: 50 Bands, angeführt von den Headlinern Red Hot Chili Peppers, Volbeat, Nightwish und The Prodigy werden den Flugplatz beschallen.

«Letztes Jahr haben wir uns schwer getan, die richtigen Bands engagieren zu können», sagt Dürr. Nicht so im 2016: «Wir konnten aus dem Vollen schöpfen, die meisten der anfragten Bands haben zugesagt.» Auch die Nachfrage nach den Viertagespässen sei gross.

Ein kleine Einbusse aber gibt es: Auf den Campingplatz darf jeder Besucher neu nur noch 6 Liter Bier mitbringen. «Wir wollen damit den Abfall weiter einschränken», sagt Huggler. Andere Festivals hätten sogar eine Beschränkung von drei Litern. «Dafür stellen wir mehr Trinkwasser zur Verfügung.»

Und auf dem Zeltplatz gebe es Abholstellen, wo günstig Bier oder Süssgetränke gekauft werden können. Auch der Denner, der wieder auf dem Zeltgelände einen temporären Laden haben, hätte seine Preise im Vergleich zum letzten Jahr angepasst.


Die Stiftung

Wichtig ist Iris Huggler und Thomas Dürr ihre Greenfield Festival Foundation. Diese unterstützt junge Bands. Die Stiftung vermietet einen Band-Bus, bringt die jungen Musiker am «Band Support Day» mit den Organisatoren vom Wacken Open Air oder Roskilde Festival zusammen oder viel neu auch Proberäume zur Verfügung stellen. Wer die Stiftung unterstützen will, kann auf dem Gelände sein Depot-Becher spenden oder an der Gästeregistration ein grünes Silikonarmband für 20 Franken kaufen.


Die Preise

Tagesticket für Mittwoch (129 Franken, ohne Camping und Mülldepot), 2-Tagespass Freitag/Samstag (150 Franken), 3-Tagespass Donnerstag-Samstag (198 Franken) oder 4-Tagespass (260 Franken). Wer sein Dreitagesticket vor der Bekanntgabe des «Super Wednesday» gekauft hat, kann ein Upgrade auf vier Tage kaufen. Campieren und Shuttle Bahnhof Interlaken Ost bei Mehrtagespässen inkl. Ein Parkplatz kostet 20 Franken, ein Wohnmobilplatz 40 Franken pro Fahrzeug.
www.greenfieldfestival.ch


Dieser Bericht entstand für den Berner Oberländer (veröffentlicht in der Ausgabe vom Donnerstag, 14. April 2016 und auf berneroberlaender.ch) in meiner Funktion als freie Mitarbeiterin.

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